Samstag, 25. September 2010

Tropensturm MATTHEW fordert Menschenleben

Der Tropensturm MATTHEW hat auf seinem Weg durch die Karibik nach Agenturberichten mindestens sieben Menschen das Leben gekostet. Dabei erreichte MATTHEW mit mittleren Windgeschwindigkeiten bis zu 83 km/h nicht einmal Hurrikan-Stärke, dafür wären 119 km/h erforderlich.

MATTHEW hatte aber jede Menge Regen im Gepäck, wie folgende Abbildung zeigt. Zusehen sind hier die summierten Regenmenge im Zeitraum 18. bis 25.09.2010, abgeleitet aus Messungen des NASA-Satelliten TRMM.



In Honduras und Nicaragua wurden gebietsweise bis 300 Liter Regen pro Quadratmeter registriert. Diese Niederschlagsmengen kommen übrigens nicht unerwartet, wie man den Wetter-News auf Wetter24.de ersehen kann. Auch in Belize und Guatemala werden in den nächsten Tagen noch heftige Regenfälle erwartet.

Auf dem folgenden Satellitenfilm (Quelle: MeteoGroup) sieht man, wie MATTHEW über dem Karibischen Meer entstanden ist, und dann in der Grenzregion von Nicaragua und Honduras an Land ging:

Mittwoch, 15. September 2010

Hurrikan-Paar IGOR und JULIA,Tropensturm KARL

Über dem Atlantik haben sich zwei starke Hurrikans entwickelt. IGOR wütet derzeit mit Windgeschwindigkeiten bis 213 km/h und ist damit ein Sturm der zweithöchsten Kategorie 4 (links im Bild, aufgenommen vom NASA-Satelliten TERRA am 14.09.2010). IGOR ist inzwischen zu einen Durchmesser von über 1000 km angewachsen. Das Auge ist etwa 20 km im Durchmesser und ist übrigens nicht wolkenlos, wie dieses Bild des NASA-Satelliten TERRA zeigt:



Die Wolken von IGOR werden in den nächsten Tagen über die Inseln Barbuda und Anguilla ziehen, jedoch bleibt das Zentrum des Sturms etwa 500 km entfernt.

Der zweite Hurrikan namens JULIA hat inzwischen Windgeschwindigkeiten bis 204 km/h erreicht und ist damit ein Sturm der Kategorie 3. JULIA wird wahrscheinlich noch die nächste Kategorie 4 erreichen, ist aber mit einem Durchmesser von etwa 500 km nur etwa halb so groß wie IGOR. Außerdem bleibt JULIA weit draußen auf dem Atlantik.

Ein weiterer, deutlich schwächerer Sturm namens KARL zieht derzeit über die mexikanische Halbinsel Yucatan. KARL ist mit einem Durchmesser von etwa 370 km noch kleiner als JULIA, sorgt jedoch an Land für heftige Regenfälle. KARL wird in den nächsten Tagen in den Golf von Mexiko ziehen, sich dann verstärken und voraussichtlich am Samstag in der mexikanischen Region Veracruz ein zweites Mal an Land gehen, wie folgende Abbildung zeigt:



Der folgende Satellitenfilm (Quelle: MeteoGroup) zeigt die Stürme IGOR und KARL im Zeitraum 13. bis 16.09.2010:

Sonntag, 12. September 2010

Hurrikan IGOR und Tropensturm JULIA

Die Kapverdischen Inseln, etwa 700 km vor dem afrikanischen Kontinent gelegen, sind dieses Jahr eine richtige Brutstätte für Tropenstürme. Am Mittwoch, den 8. September bildete sich dort eine Tropische Depression, die sich bald zu dem Tropensturm IGOR verstärkte. IGOR brauchte dann allerdings noch zwei Tage, bis er am 11. September Hurrikanstärke erreichte.

Inzwischen ist IGOR ein Sturm der Kategorie 2 mit einem Durchmesser von etwa 800 km und einem deutlich ausgeprägten Auge, das einen Durchmesser von etwa 30 km hat (siehe Bild oben vom NASA-Satelliten TERRA). Der Hurrikan wird in den nächsten Tagen auf einen nordwestlichen Kurs einschwenken und sich dabei weiter verstärken. Die folgende Abbildung zeigt den Kurs von IGOR (in rot) (klicken Sie auf das Bild für eine große Version):



Die neusten Prognosen gehen davon aus, dass IGOR am Dienstag mit mittleren Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h die zweithöchste Kategorie 4 erreicht, möglicherweise wird er auch noch stärker und auf die höchste Kategorie 5 eingestuft. Glücklicherweise liegen zunächst keine bewohnten Gebiete auf seinem Weg, IGOR hat aber einen ähnlichen Kurs wie Hurrikan EARL und könnte später die Ostküste der USA beeinflussen.

In der obigen Abbildung ist außerdem schon der nächste Sturm namens JULIA bei den Kapverdischen Inseln zu erkennen (grüne Linie). JULIA wird voraussichtlich einen nördlicheren Kurs als IGOR einschlagen und am Dienstag Hurrikanstärke erreichen.

Dienstag, 7. September 2010

Tropenstürme HERMINE und MALOU

Derzeit sind keine Hurrikane oder Taifune aktiv. Jedoch sorgen die zwei Tropischen Stürme HERMINE über Texas und MALOU in Japan in den nächsten Tagen für stürmisches Regenwetter.

Oben im Bild ist in einer Kombination von Satelliten- und Radardaten der Sturm HERMINE zu sehen (Quelle: GoogleEarth), weiß sind Wolken, grün und gelb Regen. HERMINE wird in den nächten Tagen nach Norden ziehen und sich dann in ein außertropisches Tiefdruckgebiet umwandeln. Im Golf von Mexiko sorgte der Tropensturm übrigens für Niederschlagsmengen von bis zu 300 Liter pro Quadratmeter, wie die folgenden Daten des NASA-Satelliten TRMM zeigen (auf das Bild klicken für eine große Version):



Bemerkenswert sind übrigens auch die Niederschlagsmengen vor der Pazifikküste Mexikos, hier fielen in den letzten 7 Tagen gebietsweise über 300 Liter pro Quadratmeter, ebenso vor der Küste Guatemalas. Ganz rechts im Bild sind außerdem noch die Niederschläge von Hurrikan EARL zu sehen, ebenfalls gebietsweise über 300 Liter pro Quadratmeter.

Über dem Japanischen Meer ist derweilen Tropensturm MALOU aktiv. Dieser Surm hat bereits eine ziemlich lange Zugbahn hinter sich, hatte es aber nie geschafft, zu einem Taifun zu werden. Im Ostchinesischen Meer sorgte MALOU aber für Niederschlagsmengen bis 400 Liter pro Quadratmeter, wie die folgende Abbildung zeigt. In den nächsten Tagen wird MALOU über Japan ziehen und dort für windiges Regenwetter sorgen.

Mittwoch, 1. September 2010

Tropenstürme EARL, FIONA, KOMPASU und LIONROCK

Derzeit ist absolute Hochsaison für Tropische Wirbelstürme. Vier Stürme sind im Moment über dem Atlantik und dem Pazifik aktiv: Hurrikan EARL (links im Bild) mit Windgeschwindigkeiten bis 204 km/h (Sturm der Kategorie 3), Tropensturm FIONA mit Windgeschwindigkeiten bis 93 km/h, Taifun KOMPASU mit Windgeschwindigkeiten bis 148 km/h (Sturm der Kategorie 1) und Tropensturm LIONROCK mit Windgeschwindigkeiten bis 93 km/h.

EARL und FIONA
Hurrikan EARL ist bereits der zweite starke Hurrikan dieser Saison über dem Atlantik. Das Bild oben zeigt eine Aufnahme des NASA-Satelliten TERRA vom 31.08.2010. Zu diesem Zeitpunkt überdeckten die Wolken von EARL ganz Puerto Rico und Teile der Dominikanischen Republik. EARL war bereits ein Sturm der zweithöchsten Kategorie 4 mit bis zu 215 km/h Windgeschwindigkeit. Die folgende Abbildung zeigt, dass hinter EARL (rote Linie) bereits zwei weitere Stürme unterwegs sind: FIONA (grüne Linie) und (voraussichtlich) GASTON (gelb), beide auf ganz ähnlichen Zugbahnen. (Die Farbflächen stehen für die Niederschlagsmengen der letzten 7 Tage, klicken Sie auf die Grafik für eine große Version):



KOMPASU, LIONROCK und NAMTHEUN
Vor der Küste Chinas sind derzeit noch 2 Stürme aktiv: KOMPASU und LIONROCK. Ein weiterer namens NAMTHEUN ist bereits an Land gegangen und in Auflösung begriffen. Beachtlich sind die Niederschlagsmengen im Umfeld von LIONROCK. Über dem Meer fielen gebietsweise über 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Grund ist hier die langsame Zuggeschwindigkeit des Tropensturms:



Im Gegensatz dazu ist der Taifun KOMPASU recht schnell unterwegs, er wird in den nächsten Tagen auf der koreanischen Halbinseln für Sturm und heftige Regenfälle sorgen (siehe dazu auch die News auf Wetter24.de). Der folgende Satellitenfilm zeigt die drei Stürme im Zeitraum 29. bis 31.10.2010 (Datenquelle: MeteoGroup):